22. Juli 2015   .              

 

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Neue Studie bewilligt: Was schützt Risikopatienten vor der Entwicklung einer Psychose? Eine Langzeitstudie

Die Studie „Was schützt Risikopatienten vor der Entwicklung einer Psychose? Eine Langzeitstudie“ wurde von der zuständigen Ethikkommission bewilligt.

Mit dieser Studie wollen wir erforschen, wie sich Patienten mit einem Risiko für eine Psychose im Langzeitverlauf entwickeln.  Hierzu wollen wir bei allen Patienten, die im Rahmen der Früherkennungsprojekte FePsy (Basel-Stadt) und BHS (Bruderholz, Basel-Land) als Psychoserisikopersonen identifiziert wurden und im Verlauf des ersten Follow-ups keine Psychose entwickelt haben, eine Nachfolgeuntersuchung durchführen. Diese Studie ist eine der ersten Studien weltweit, die eine grosse Anzahl von Psychoserisikopatienten über einen längeren Zeitraum auf mehreren Ebenen gleichzeitig untersucht. Indem Einflussfaktoren, des Krankheitsverlaufs erforscht werden, trägt die Studie dazu bei, die Behandlung bzw. Prävention von Psychosen zukünftig zu verbessern.

Die Studie wurde von Prof. Dr. med. Anita Riecher-Rössler zusammen mit Prof.  Dr. med. Stephan Borgwardt und PD Dr. med. Andor Simon initiiert und wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziell unterstützt.  Frau Prof. Dr. med. Anita Riecher-Rössler Principal Investigator dieser Studie. Die Studie  wird im Zentrum für Gender Research und Früherkennung der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel durchgeführt werden. Weiterführende Informationen zu dieser Studie finden Sie hier.

EPA-Leitlinien zur Früherkennung und Frühbehandlung von Psychosen

Die European Psychiatric Association hat evidenzbasierte Leitlinien zur Früherkennung (hier) und Frühbehandlung (hier) publiziert. Diese wurden von international renommierten Experten auf dem Gebiet der Früherkennung und Frühbehandlung von Psychosen und mit Beteiligung von Frau Prof. Dr. med. Anita Riecher-Rössler verfasst. Die Experten führten mehrere Meta-Analysen der aktuellen Literatur durch, um Empfehlungen bestmöglich empirisch abzusichern (siehe auch unten in der Literaturliste).

explainity®-Video: "Psychose" einfach erklärt

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Im September 2014 startete das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt die Kampagne „Wahn oder Wirklichkeit“, welche sich mit dem komplexen Krankheitsbild der Psychose befasst. Ziel der Kampagne ist es, der Bevölkerung eine Vorstellung über die Erkrankung zu vermitteln und damit gleichzeitig Verständnis und Akzeptanz für die Betroffenen zu fördern. Die Kampagne „Wahn oder Wirklichkeit“ umfasst dabei Plakate, Flyer, Facebook-Aktionen und einen Explainity Film. Dieser soll den Zuschauern auf eine unkomplizierte und unterhaltsame Weise das komplexe Krankheitsbild der Psychose näherbringen und die wichtigsten Fakten zur Erkrankung aufzeigen. Bei der Ausarbeitung der Kampagne wurde das Projektteam des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt fachlich und inhaltlich von Frau Prof. Dr. A. Riecher – Rössler unterstützt. Das explainity-Video können Sie hier ansehen.

Besuch des European Meetings on Womens Mental Health in Barcelona über Gender and Psychosis

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Dr. Erich Studerus, Msc Sarah Ittig, MSc Ulrike Heitz und Prof. Dr. med. Anita Riecher Rössler nahmen vom 7.-8. Mai an einem Kongress in Barcelona teil, der sich schwerpunktmässig mit Geschlechtsunterschieden bei Psychosen beschäftigte. Es war das erste Mal, dass ein Kongress spezifisch zu diesem Thema durchgeführt wurde. Das FePsy-Team, das schon seit Jahren auf diesem Gebiet forscht und mehrere Studien zu Geschlechtsunterschieden verfasst hat,  hielt insgesamt drei Vortrage und präsentierte 3 Posters. Die Abstracts zu den Vorträgen finden Sie hier.

Neues Vorstandsmitglied im Swiss Early Psychosis Project (SWEPP)

Dr. Erich Studerus, Forschungsleiter im FePsy-Projekt, wurde in den Vorstand des Swiss Early Psychosis Project (SWEPP) gewählt.  Das SWEPP ist ein nationales Netzwerk von Fachpersonen, das zum Ziel hat, das Wissen über Früherkennung und Frühbehandlung von Psychosen zu verbreiten und zu vertiefen, sowie den Austausch zwischen Fachpersonen zu fördern.

FePsy-Publikationen stossen auf grosses Interesse

Publikationen von Frau Prof. Riecher-Rössler wurden in der letzten Woche auf Research Gate 403 mal runtergeladen. Dies war in der Woche der höchste Wert der ganzen Universität Basel!

Neueste Publikationen unserer Forschungsgruppe

Mir möchten Sie ausserdem auf die letzten Fachartikel aufmerksam machen, die unsere FePsy-Forschungsgruppe publiziert hat. Unter anderem haben wir das Basler Instrument für Psychosen (BIP) publiziert. Mit diesem Instrument kann in Ergänzung zum Basel Screening Instrument für Psychosen (BSIP) (Riecher-Rössler et al., 2008) eine ausführliche standardisierte Anamnese bei Patienten mit fraglichem Psychoserisiko und Ersterkrankten erhoben werden, fokussiert auf die frühen Anzeichen und Risikofaktoren einer Psychose:

Riecher-Rössler, A., Ackermann, T., Uttinger, M., Ittig, S., Koranyi, S., Rapp, C., Bugra, H., Studerus, E. (2015). Das Basler Interview für Psychosen (BIP): Struktur, Reliabilität und Validität. Fortschritte der Neurolologie Psychiatrie, 83(02), 99-108. doi: 10.1055/s-0034-1398999

Smieskova, R., Roiser J.P., Chaddock C.A., Schmidt A., Harrisberger F., Bendfeldt K., Simon A., Walter A., Fusar-Poli P., McGuire P.K., Lang U.E., Riecher-Rössler A., Borgwardt S. (2015). Modulation of motivational salience processing during the early stages of psychosis. Schizophrenia Research. doi: 10.1016/j.schres.2015.04.036

Koutsouleris, N. , Meisenzahl, E.M., Borgwardt, S., Riecher-Rössler, A., Frodl, T., Kambeitz, J., Köhler, Y., Falkai P., Möller, H.J., Reiser, M., Davatzikos, C. (2015). Individualized differential diagnosis of schizophrenia and mood disorders using neuroanatomical biomarkers. Brain, 138(Pt 7), 2059-73. doi: 10.1093/brain/awv111

Bernasconi, R., Smieskova, R., Schmidt A., Harrisberger F., Raschle N.M., Lenz C., Walter A., Simon A., Riecher-Rössler A., Radue E.W., Lang U.E., Fusar-Poli P., Borgwardt S.J. (2015). Hippocampal volume correlates with attenuated negative psychotic symptoms irrespective of antidepressant medication. Neuroimage Clinical., 8, 230-7. doi: 10.1016/j.nicl.2015.04.016

Schmidt, S. J., Schultze-Lutter, F., Schimmelmann, B. G., Maric, N. P., Salokangas, R. K., Riecher-Rössler, A., van der Gaag, M., Meneghelli, A., Nordentoft, M., Marshall, M., Morrison, A., Raballo, A., Klosterkötter, J., & Ruhrmann, S. (2015). EPA guidance on the early intervention in clinical high risk states of psychoses. Eur Psychiatry, 30(3), 388-404. doi: 10.1016/j.eurpsy.2015.01.013

Schultze-Lutter, F., Michel, C., Schmidt, S. J., Schimmelmann, B. G., Maric, N. P., Salokangas, R. K., Riecher-Rössler, A., van der Gaag, M., Nordentoft, M., Raballo, A., Meneghelli, A., Marshall, M., Morrison, A., Ruhrmann, S., & Klosterkötter, J. (2015). EPA guidance on the early detection of clinical high risk states of psychoses. Eur Psychiatry, 30(3), 405-416. doi: 10.1016/j.eurpsy.2015.01.010

Eine vollständige Liste der FePsy-Publikationen finden Sie hier.

 

Neue MitarbeiterInnen

PD Dr. med. Christina Andreou

Ich bin Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und seit dem 1. Juli 2015 als Oberärztin im Zentrum für Gender Forschung und Früherkennung von Psychosen tätig. Ich bin u.a. für die Koordination der neuen Langzeit-Followup-Studie zuständig, die zu Beginn dieses Newsletters beschrieben ist.

 

Dr. med. Vincent Laprevote

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Ich komme aus Nancy, Frankreich, wo ich als Dr. med. und PhD in der psychiatrischen Universitätsklinik arbeite. Der Schwerpunkt meiner Forschung ist die Verbindung zwischen Cannabis und Psychose. Seit Juli 2015 bin ich als Gastforscher im FePsy-Projekt tätig. Ziel meiner Arbeit ist es, eine wissenschaftliche Zusammenarbeit zu initiieren und ein gleichwertiges Zentrum für Früherkennung in Frankreich zu etablieren.

 

 

Nächste Veranstaltungen

Jeden 1. Dienstag im Monat, 13.00 Uhr, Psychiatriezentrum Kornhausgasse

Psychopathologie- und Instrumententraining zur Früherkennung von Psychosen

13. November, 2015, Ambulatorium Liestal:

Kurs zur Früherkennung von Psychosen unter der Leitung von Prof. Anita Riecher-Rössler. Weitere Infos finden Sie hier.

14. November, 2015, Tag der offenen Tür im Psychiatriezentrum Kornhausgasse

Ziel ist es die Basler Allgemeinbevölkerung über das niederschwellige und vielfältige Angebot der Kornhausgasse zu informieren. Jede Abteilung wird sich und ihr Angebot in einem kurzen Vortrag vorstellen (ZGF, ZDK, Alterspsychiatrie, ZASS, ZPE, Ambulanter Dienst Sucht). Zudem wird es interaktive Angebote vor Ort auf den Abteilungen geben, um einen Einblick gewinnen zu können. Schliesslich wird es auch noch einen Apéro geben.

7. Dezember, 2015, 17.00, UPK Basel, Direktionsgebäude

Vortrag von Frau Prof. Riecher-Rössler zum Thema

„Evidenzbasierte Früherkennung und –behandlung von Psychosen“

 

 

 

Kontakt

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Gesundheitszentrum Psychiatrie Kornhausgasse

Zentrum für Gender Research und Früherkennung

Kornhausgasse 7

CH-4051 Basel

Tel. +41 61 325 81 61 oder 64 (Sekretariat)

Fax +41 61 325 81 60

Email: info@fepsy.ch

 

Patientenanmeldung auch direkt an MSc Heitz:

Tel. +41 61 325 81 66

 

Für Notfälle ausserhalb der Bürozeiten

Tel. +41 61 325 51 00 /

Fax +41 61 325 55 52

 

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